Monday, May 03, 2010

Hallo Deutschland

.... da sind wir wieder.
Nachfolgend verabschiede ich mich nun auch mental von meinem so sehr geliebten Asien… nach einem wundervollen Urlaub, enormen Eindrücken und Gefühlen und dem festen Ziel bald wiederzukommen. Vielleicht nicht so schnell wieder nach Kambodscha.. denn es gibt schließlich noch viele andere Länder zu entdecken… wie Laos, Vietnam oder viele mehr.

Ich schreibe diesen Bericht allein… ich denke durch die gemeinsame 24h/Tag- Zeit mit Evelyn kann ich für uns beide sprechen.. denn wir haben all diese tollen Erlebnisse gemeinsam geteilt und werden sicher noch lang daran festhalten und über die ein oder andere skurrile Aktion oder Blödheit lauthals lachen können.

Von Kambodscha kann man nicht erzählen, denn keine Wörter der Welt können dieses Land so beschreiben dass man tatsächlich ein Bild davon hat wie es sich anfühlt dort zu sein.

Die 2 Gegenden um Siem Reap und Phnom Penh hätten unterschiedlicher nicht sein können. Die gigantischen Tempelanlagen rund um Angkor Wat… und Chaos City Phnom Penh.

Richtig viel zu sehen gibt es nicht gerade in Phnom Penh. Das mag mit der Vorgehensweise Pol Pots und seiner Roten Khmer zusammenhängen, die 1975 innerhalb von 2 Wochen fast 2 Millionen Menschen aus Phnom Penh aufs Land vertrieben und die Stadt damit auf nur 50.000 Einwohner dezimiert haben. Dank Pol Pot gibt es aber immerhin 2 "Sehenswürdigkeiten", die man besichtigen sollte: Die "Killing Fields" im Süden der Stadt und das Tuol-Sleng-Museum, beide Mahnmale des kambodschanischen Völkermords. Evy und ich haben beides gesehen und sind mit einem sehr merkwürdigen Gefühl wieder in den Bus gestiegen.

Das Tuol-Sleng-Folter-und-Tod-Museum:
Die ehemalige Tuol-Sleng-Schule wurde unter Pol Pot überflüssig, denn Bildung ist gefährlich und ein dummes Volk lässt sich einfacher unterdrücken (vergleiche hierzu Hitlers Vorgehen in Polen). Außerdem sollte ja ein Bauernstaat gegründet werden, wozu also Schulen?
Darum wurde diese Schule kurzerhand in eines von vielen Internierungslagern umfunktioniert, gelegen inmitten einer fast ausgestorbenen Stadt. Die einzige Aufgabe dieser Einrichtung war die Internierung, Folter und Freigabe zur "Zerstörung" von Verdächtigen, sprich Intellektuellen, Journalisten, subversiven Elementen und praktisch allen Familienangehörigen dieser Opfer. JEDER der hierher kam, wurde gefoltert - alles in allem 17.000 Menschen (von den insgesamt über 2 Millionen im ganzen Land).

Die Killing Fields:
Nach der Folter und dem zwangsläufigen Geständnis wurden die Leute ins zugehörige Vernichtungszentrum Choeung Ek, südlich
von Phnom Penh, gebracht. Dort wurden ihnen die Augen verbunden, anschließend wurden sie von hinten erschlagen und direkt in eins der Massengräber befördert. Im Massengrab stand ein Henkersgehilfe und durchtrennte den Sterbenden die Gurgel.
Kinder wurden auf andere Art getötet: Sie wurden gegen einen großen Baum geschlagen, der dort heute noch steht.
Die Massengräber wurden in den Jahren nach 1980 geöffnet und die Schädel der 17.000 Opfer in einem Denkmal aufgetürmt. Die Gruben der Massengräber sind noch heute zu sehen, erschreckenderweise mit noch halb eingegrabenen Kleidungsfetzen, Knochen und Zähnen. Das berührt und ließ uns während unserer Besuche dort mit dem Kopf schütteln und einfach nur fassungslos sein.

Die Geschichte von Kambodscha fesselt einen… die Menschen berühren mit ihrer Art einem entgegenzutreten.

Danke liebe Evelyn für diese wundervolle Zeit mit Dir… same same but different!

Das war ein perfekter Mix mit uns beiden… aus Kultur, Sightseeing, Relaxing und Party ;)

Unsere Kompatibilität hat diesen Urlaub zu etwas Besonderem für mich gemacht!

Ich freue mich darauf Dir nun auch in Deutschland noch viel mehr von "meinem" Buddhismus nahe bringen zu dürfen.

Ich möchte meinen letzten Bericht mit zwei englischen Sätzen beenden.

Danke an alle die unseren Blog fleißig verfolgt und kommentiert haben.


Euer Katrinsche


At Angkor, when the light of the sun returned, there was a great rejoicing from the small crowd that had gathered. Only then did I realize that my cheeks were wet with tears!

3 comments:

Anonymous said...

Welcome in Germany :-)

So, ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, meinen letzten Kommentar preiszugeben und ich kann fast nur sagen HAMMER.
Mir persönlich (und da kann ich bestimmt für den ein oder anderen Leser mitschreiben) hat es unheimlich spaß gemacht immer die neusten Neuigkeiten zu lesen, die traumhaften Bilder anzuschauen und einfach zu wissen, das es euch beide Gut geht. Das war/ist ja das wichtigste.

So bedanke ich mich bei euch für das an Germany denken und an die vielen und langen Einträge trotz komischer Tastatur.

Fühlt euch beide mega gedrückt von mir.
Eure Tschenni

Anonymous said...

Hey Süße,

wie wärs mit nem Buch? Es macht echt Spaß das Alles zu lesen. Ich freue mich mit dir, dass du so einen tollen Urlaub hattest und bin gleichzeitig sprachlos, wegen der geschichtlichen Hintergründe.
Bis auf Bald.
Bine

Anonymous said...

Hallo Kleene,

wirklich beeindruckende Bilder was man so die Woche verfolgen konnte.
Ich vermisse aber den ueber die Strasse huepfenden Elefanten.
Da haben sich die beiden langsam blau werdenden Daumen vor knapp zwei Wochen ja wenigstens gelohnt ;-).

Nen ganz lieben Gruss ausm Nachbarland.

Der andere Grosse (mit Gruss an Stefan)